10.6.
Nach einer gefühlten Ewigkeit sind wir seit gestern Nachmittag endlich mal wieder auf Tingel Tangel Tour. Bis heute Nacht gefahren und dann kurz vor Rosenheim Dank Park4Night einen super Schlafplatz an einer 24Std Tankstelle gefunden. Für 6 Euro, darin enthalten ein Euro Gutschein für die Tanke, sicher gestanden mit sehr sauberen sanitären Einrichtungen..
Unterwegs Richtung Slowenien.
Heute war ein Höllenritt für die Transe. Erste Station Milstätter See, da war Totentanz, dann nach Villach (da gibt übrigens eine richtig coole Bar) und von dort den Wurzenpass hoch im 1. GANG mit teilweise 18% Steigung, danach, ich wusste es leider nicht besser, noch den Vrsic Pass mit ca. 50 Kehren bis auf 1600 m rauf und dann wieder runter, um jetzt im soca Tal auf dem Kamp korito zu übernachten. Direkt an der Soca, einem eiskalten Gebirgsfluss. Die Gegend ist unfassbar schön und momentan doppelt schön, weil wirklich nichts los ist.
11.6.
Heute früh um 8 saßen wir schon wieder im Auto, auf dem Weg grobe Richtung Llubiana, um dort einen alten Bekannten zu besuchen. Von der Soca ging's über Bovec, Kobarid, Tolnin, Ziri und Kranj nach Sencur. Unterwegs haben wir eher zufällig einen Hotspot entdeckt. Ein Wasserfall..
Nur etwa 30 Meter hinter der Quelle fällt die Boka auf einer Breite von 18 Metern in zwei Stufen insgesamt 144 Meter in die Tiefe ⊙. Der freie Fall der ersten Stufe beträgt 106 Meter, die zweite Stufe weitere 30 Meter. Der Boka-Fall ist der höchste Wasserfall in Slowenien.
Für unser Auto wieder mal eine teils abenteuerliche Herausforderung über unbefestigte Strassen, aber auch mit Null Touristen. Jetzt 9 km vor Llubiana City auf einem Stellplatz mit Strom und sanitärer Einrichtung bei einem Gasthof. Wenn man dort isst, ist der Stellplatz for free. Wir lassen uns mal überraschen.
12.6.
Heute ging's knapp 200 km bis zu den Plivitzer Seen in Kroatien. Wir hatten wieder mal zwischendurch 22% Steigung, dann ging's über eine grandiose Hochebene rüber nach Kroatien. Ein klitzekleiner Grenzübergang, kontrolliert wurden nur unsere Pässe.. Alles ohne Wartezeit und ohne Touristen. Tatsächlich haben wir auf der Strecke, die komplett Autobahn- und Maut frei war, keine Urlauber gesehen. Besonders sehenswert ist Slunj, ein kleiner Ort mit viel Wasser drumherum. Um direkt beim Nationalpark zu sein, hatten wir uns über Park4Night eine Unterkunft in Jezerce ausgesucht. Leider war dort noch geschlossen, der Besitzer war aber super freundlich und hat uns direkt zu einem Bekannten in der Mokinje 49 geschickt, wo wir unglaublich freundlich empfangen wurden. Bei Kaffee, Marmorkuchen und mehr Geschichte, als man in 6 Jahren Schule lernt, haben wir uns dann entschieden, 2 Nächte hier zu verweilen. Morgen wollen wir eine Wanderung im Nationalpark machen und auf den Spuren Winnetous wandeln
13.06.
Heute stand der Besuch der Plivicer Seen auf dem Programm. Viertel vor 8 gings mit einem 15 minütigen Fussmarsch los, um dann 15 km durch den Park zu wandern. Die Wege waren zwar vorgegeben, aber das war überhaupt kein Problem. Der grosse Vorteil, den man im Moment hat, es ist nichts los. Kein Gedränge und Geschiebe, wir waren die meiste Zeit tatsächlich fast alleine unterwegs und konnten die unfassbare Schönheit der Natur genießen. Ein Wasserfall löste den nächsten ab.
Da wir nach 6 Std wieder bei unserer Unterkunft waren, haben wir beschlossen, doch keine weitere Nacht dort zu verbringen, sondern uns langsam aufzumachen Richtung Meer. Nach 3 Std Fahrzeit sind wir jetzt auf einem kleinen Autocamp beim Nationalpark krka angekommen. 12 Euro inkl. Elektrik. Kann so bleiben.
14.6.
Heute "nur" vom Nationalpark krka (wir waren nicht drin, da uns andere Camper erzählt haben, dass der Eintritt zu teuer sei) bis zum Nationalpark Paklenika bei Starigrad gefahren.
Die Gegend unterwegs war geprägt von Olivenbäumen, Wein- und Kirschanbau. Sehr viele Häuser verfallen, die Einschüsse sichtbar oder komplett verwaiste Gebiete.
Jetzt stehen wir in Starigrad 1. REIHE Meerblick auf einem kleinen Campingplatz. Insgesamt Platz für max 10 bis 12 Wohnmobile, je nach Größe. Pro Nacht inkl. Strom und blitzsauberen sanitärer Anlage 20 Euro. Wir werden hier voraussichtlich 2 Nächte verweilen. 😂
15.6.
Heute waren wir im Nationalpark Paklenika wandern. 7,5 km ging's nur bergauf mit ordentlicher Steigung, bevor wir oben an einer von einem jungen Pärchen betriebenen Hütte ankamen. 2 Esel helfen Ihnen, das notwendige Essen, Trinken etc hochzuschaffen.
Auf dem Rückweg gab's noch eine eiskalte Abkühlung in einem Natur Teich. Man sollte wirklich sehr früh am Park sein, später wird einfach zu heiß. Der Park öffnet schon um 6 und kostet für 2 Personen 120 Kuna. Wir waren um 8 dort und das war perfekt. Wir bleiben jetzt also noch eine Nacht hier.
16.6.
Nicht viel passiert heute. Nach einem ausgiebigen Frühstück an der Küstenstrasse langsam Richtung Rijeka unterwegs, um morgen nach Krk zu fahren. Zwischenstop für eine Nacht in Zengg. Kleiner Campingplatz direkt am Wasser, 24 Euro die Nacht inkl. Elektrik. Zadar haben wir ausgelassen. Jetzt sitzen wir an der Strasse in einer kleinen Bar, trinken Cappuccino und gucken Leute..
17.6.
Fahrt nach Krk, gelandet auf dem Campingplatz http://www.marusinaolivehills.co/
Nix los, versteckt zwischen Olivenbäumen mit 10% Steigung, um oben einen schönen Stellplatz zu bekommen. Keine Elektrizität fürs Auto, ihr solltet Solar dabei haben. Kornic und Punat mit grosser Marina sind schnell mit Rad erreichbar, das Dive Center Krk https://www.dive-center-krk.de ist auch nah bei.
18.6.
Strandtag.. Wenn man über die Brücke nach Krk fährt, liegt Uvala Voz linke Hand, ziemlich versteckt, kleine Bucht, geht steil abwärts. Für einen 1. Stopp ganz OK.
2. Stop dann in Stara Braska.
19.6.
Ihr Lieben, seit gestern Abend sind wir in Rovinj. Ein kleiner, feiner Campingplatz mit Pool und einem Hauch von Glamping versüßen uns mal so richtig den Aufenthalt für 2 Nächte.
Eigentlich wollten wir heute mit Rädern zum Limski Fjord fahren, haben uns dann aber umentschieden und sind stattdessen am Wasser entlang, an tollen Buchten vorbei, nach Rovinj rein und haben die Stadt auf uns wirken lassen. Eine Marina mit richtig grossen Yachten ( möchte da nochmal jemand arm sein?) liegt am Fluss des sehr mittelalterlich wirkende Städtchen. Verwinkelte Gassen mit blankpoliertem Kopfsteinplaster, eine Künstlerecke mit selbst gefertigtem Schmuck, Gedöns, Klamotten und wirklich zauberhaften Bars laden förmlich dazu ein, das Geld mit vollen Händen rauszuhauen.
Also wer noch einen tollen Hotspot sucht mit zur Zeit wenig Touristen, sollte diese Ecke unbedingt einplanen.
20.6.
Von Rovinj ging's heute vormittag an der istrische Küste entlang Richtung Koper.
Zumindest war das unser Ziel, welches wir aber ganz schnell wieder verwarfen, je näher wir kamen. Direkt nach Rovinj sind wir zuerst zum Limski Fjord gefahren, da es aber ziemlich bewölkt war, kam die viel gepriesene Schönheit nicht so zur Geltung. Ausserdem durften natürlich die Restaurants für die Touristen, die sogar mit Booten hingebracht werden, nicht fehlen. Ein paar Fotos und weiter ging's.
Es wurde auf dem Küstenabschnitt bedeutend lebhafter, ein Resort wechselte sich mit dem nächsten ab und die Chance, einfach nochmal runter ans Meer und eine stille Bucht zu finden, schwand mit jedem Kilometer. Unser letzter Versuch war Piran. Kurvenreich durch eine schöne Landschaft ging's abwärts, leider ohne einen freien Parkplatz auf den außerhalb der Stadt ausgewiesenen Plätze zu ergattern. Zu voll, Durchfahrtshöhe für unsere Transe zu niedrig.. Total entnervt bei gefühlten 50 Grad Innenraum Temperatur gaben wir auf, quälten unser Auto den Berg wieder hoch und machten uns auf den Weg ins slowenische Inland.
Grobe Richtung llubiana, sind wir auf dem Campingplatz Pivka Jama gelandet, mitten im Wald, nix los, direkt in der Nähe der Höhlen von Postojna, denen wir morgen Vormittag einen Besuch abstatten werden.
21.6.
Eigentlich wollten wir heute früh ja in die Höhlen von Postojna, deshalb unser Stop letzte Nacht auf dem nahegelegenen Waldcampingplatz. Dann hat uns ein Freund gesagt, dass man die vergessen kann und wir stattdessen lieber die Skocjan Höhlen besuchen sollen. Ok, also wieder ein Stück zurück Richtung Meer und pünktlich um 10 am Eingang, bereit für die Tour mit Guides durch das wirklich spektakuläre Höhlensystem mit mehreren Hallen und wunderschönen Tropfsteinformationen, Orgeln, Sinterterrassen und dem 100 m tiefen Canyon.
Von dort ging's Richtung llubiana, einem kurzen Abstecher bei einem alten Freund auf ein Glas Wein und dann weiter zu unseren heutigen Ziel, dem Naturcamping Platz Kraljev hrib in unmittelbarer Nähe zur Seilbahn von Kamnik. Fast am Fuß der Sanntaler Alpen mit einem grandiosen Panoramablick. Der Weg hierher war mal wieder fürs Auto eine echte Herausforderung. Also ich hab zwischendurch bei den Schotterpisten bergauf so richtig Blut und Wasser geschwitzt. Aber es hat sich gelohnt!!!
22.6.
Nach einer sehr ruhigen Nacht ging's heute morgen nach Kaffee und kleinem Frühstück Richtung Graz, über Gornji Grad, Sostanj, Dravograd, dann über den Grenzübergang bei Radje. Dort wurden wir tatsächlich nach unseren Impfausweisen gefragt.
In Graz gibt's einen ziemlich grossen Wohnmobilstellplatz mit sauberer sanitärer Anlage und Schattenplätzen, wo man für 22 Euro die Nacht gut stehen kann. Der Platz liegt direkt neben einem riesigen Freibad. Nach kurzer Pause sind wir mit Rädern nach Graz rein. Bis zum Altstadtkern fährt man ca. 20 Minuten an belebten Strassen entlang. Nicht besonders schön, aber ging ja nicht anders. Der Manner Shop war klasse, ich wusste garnicht, was es von Manner alles zu kaufen gibt. 🤩 Das einzig Schöne ist tatsächlich die Altstadt, wobei es selbst dafür heute einfach zu heiß war. Dementsprechend wenig Fotos, nur ein Eis und wieder zurück. Wir haben entschieden, morgen nicht nach Wien zu fahren, sondern eher Richtung Mondsee, um dort eine Nacht zu verbringen. Städtetrip kann man auch noch im Herbst oder nächstem Frühjahr machen.
23.6.
Heute früh extra schon kurz nach 8 losgefahren, um mal so richtig was vom Camping am Mondsee zu haben, da hat uns das gestrige Unwetter dort so richtig einen Strich durch die Rechnung gemacht. Es gab dort seit 60 Jahren das erstemal so ein katastrophales Gewitter mit handgrossen Hagelkörnern, dass ganz viele Häuser ihre Dächer kaputt hatten, die Autos, Wohnwagen und Wohnmobile massive Schäden hatten und teilweise nicht mehr fahrtüchtig waren, alles ein fürchterliches Gewusel auf dem Platz war und wir spontan gedreht und weitergefahren sind.
Da es heute auch nicht so heiß war, haben wir kurz entschlossen einen Abstecher nach Salzburg gemacht. Direkt einen Parkplatz gefunden und mit Rädern durch die bezaubernde Altstadt geradelt. Salzburg ist wirklich wunderschön und lohnt auf jeden Fall einen Besuch.
Und jetzt stehen wir wieder auf dem Rastplatz, wo vor genau 2 Wochen unsere Reise begann.
