4 Wochen durch Europa

Auf dem Weg nach Portugal

Tag 1 auf dem Weg nach Portugal 


Nach einer guten ersten Nacht im Wohnmobil ging's heut früh in Weingarten erst eben für die letzte notwendige Reiseimpfung zum Doc und dann zur Post. Ein guter Freund wohnt dort und so konnten wir nicht nur vorm Haus schlafen, sondern auch noch abendessen und frühstücken. 


Um etwas Platz im Wohnmobil zu schaffen, wurde kurzerhand ein grosser Karton mit überflüssigen warmen Klamotten gepackt und als Paket nach Hause geschickt. 

1769 km liegen jetzt noch vor uns, bis wir in Portugal ankommen, das bedeutet 3 Tage fahren, was das Zeug hält. Und was soll ich euch sagen.. Da haben wir auf unserem Weg doch die Spedition wieder gesehen, an der wir vor 2 Jahren schon vorbeigefahren sind. 😂 Sprit ist bisher übrigens genau so teuer wie bei uns.  


Von meinem Lieblingsmann  habe ich als "happy surprise" eine Fitness Watch bekommen - jetzt kann ich auch endlich Schritte zählen und meinen Schlaf überwachen 😂 Schöne neue Welt 


Gestern haben wir fast 11 Stunden mit Fahren verbracht. Abends um halb 11 sind wir in einem kleinen Ort auf einem Campingplatz gelandet, wo wir nur noch Auto abgestellt haben und ins Bett gefallen sind. Zufällig war der Sanitärbereich noch offen - die heiße Dusche war Gold wert.

Wenn man nur 14 Tage Urlaub hat, ist Portugal mit Camper definitiv zu weit weg. Man muss mindestens 3,5 Tage einfache Fahrt einplanen und dann kann man sich unterwegs nicht großartig was angucken. Zum Glück haben wir 4 Wochen Zeit. 😇

Tag 2 auf dem Weg nach Portugal 


Heute war ein schrecklicher Reisetag.. Gefühlte 50 bis 60 Grad im Auto, 12 Std Fahrzeit. Richtig teure Maut (46,10 €) für einen Autobahn abschnitt gezahlt. Man kann mit 7 Cent pro Kilometer rechnen. 🧐 Dann sind wir wieder über Land gejuckelt, zum Glück nicht schnell unterwegs. Auf einmal ein lautes Geräusch, da war unser Radträger abgebrochen und mit den Rädern über die Strasse geschrappt. Den Rädern ist glücklicherweise nix passiert, der Träger muss in Portugal geschweißt werden. Jetzt muss alles im Wohnmobil verstaut werden, das ist ein bisschen nervig. Aber hätte ja auch extrem schlechter ausgehen können. Glück gehabt 🍀


Dafür haben wir noch einen tollen Municipal cp für die Nacht bekommen, direkt am Meer, für 15 Euro alles inklusive.


Tag 3 auf dem Weg nach Portugal 


Letzter Anreisetag auf unserem Weg nach Portugal. Wieder mal 12 Stunden unterwegs, diesmal aber bei erträglichen Temperaturen, man könnte schon fast von frisch sprechen. Um schon mal einen ersten landschaftlichen Blick vom Land zu bekommen, haben wir die Autobahn vermieden und sind über Land gejuckelt. Und was soll ich mal wieder sagen? Keine Touristen unterwegs, wir hatten die Strassen für uns allein. In Portugal ist es eine Stunde früher als in Deutschland, wir hatten bei Ankunft noch was vom Tag. Allerdings sind die Temperaturen hier in den Bergen recht frisch. Aktuell um 10:12 sind es 14 Grad. Da ich aber meine kompletten warmen Klamotten bereits heimwärts geschickt habe, musste ich mir direkt von Werner eine dicke Jacke ausleihen. 😅 Landschaftlich haben wir von hier freie Sicht auf den "Torre. Er ist mit 1993 m der höchste Berg auf dem portugischen Festland. Der Berg, der eher eine Kuppe in einer Hügellandschaft als ein ausgeprägter Gipfel ist, liegt in der Serra da Estrela. Eine befestigte Straße führt auf den höchsten Punkt, um das Gipfelkreuz herum ist ein Kreisverkehr gebaut. Am Nordhang des Hügels befindet sich Portugals einziges Skigebiet."


Zum Glück hat Dirk seine Arbeitssachen mitgenommen. Da konnte er sich mit Werner seine Zeit mit Reparieren des Fahrradträgers und anderer Dinge beschäftigen, während Doro und ich einen ausgehnten Spaziergang zum Arsch der Welt machen konnten.


Stadtbesuch Viseu

Heute ging's mal unter Leute. Nach der Einsamkeit der vergangenen 2 Tage wurde es Zeit, wieder in die Zivilisation zu gehen. Also stand Veseu auf unserem Programm.


Dienstags ist am Fuße der Altstadt ein großer Markt, wo es von Klamotten über Alltagsgedöns bis zu Nutztieren alles gibt.

Der Besuch der Altstadt war ganz nett. Es gibt einige Sehenswürdigkeiten, unter anderem die Kathedrale von Viseu und das 

Museum Nacional Grão Vasco.


Ansonsten sehen Städte im Randbereich eher gleich aus. Wir waren auf jeden Fall froh, auch weil es zwischenzeitlich geregnet hat, wieder zu unserem beschaulichen Landleben zurück zu fahren und den neuen outwell crest gas grill auszuprobieren. 😅 Fleischspieße, Hähnchenbrust und Rost Bratwurst waren perfekt gegrillt. Wichtig ist nur, einen Windschutz zu bauen, damit es schnell geht und die Gaskartusche länger hält. Da tut es aber auch ein Karton, oben offen und gross genug, um den Grill reinzustellen. 



Dauerregen 🌨️🌨️

Wenn schon morgens beim Aufwachen der Regen an die Scheiben klopft und der Mann auch noch Geburtstag hat, bleibt nur, erstmal nen Kaffee im Bett, dann mit Doro und Werner frühstücken und sich anschließend mit dem Buch einzumuckeln und nichts weiter zu tun, als abends in einem typisch portugiesischen Lokal auf das Geburtstagskind anzustoßen und zu essen. Für uns war klar, wir müssen weiter... 

Aveiro

"on the road again".. Nach 3,5 Tagen heisst es für uns Abschied nehmen von Abgeschiedenheit in den Bergen und von lieben Freunden. 


Es zieht uns jetzt doch in die Wärme und ans Meer. Zuerst aber musste unser Wohnmobil den Hügel hoch. Nach dem Regen der vergangenen Tage etwas tricky, aber mit ordentlich Schwung ging's. 


Da ich ja meine warmen Klamotten alle heim geschickt hatte, ging's zuerst zu decathlon.. Bisschen warme Sachen shoppen. 😂😂 Läuft so richtig bei uns.. Aber der geschweißte Radträger hält. 💪


Endlich sind wir am Meer. 2 Std Fahrt von den Bergen entfernt, zwischen Ovar und Aveiro, haben wir einen kleinen Stellplatz direkt an der Lagune gefunden. Einfacher Standard, aber super nette Besitzerin. Man steht auf einer Wiese (max 8 Wohnmobile), Sandstrand vor der Tür, Toiletten und Dusche dabei. 


Und weils auf mal sonnig und warm war, sind wir mit Rädern direkt rüber auf die andere Seite nach Torreira. Der Ort wirkte auf den ersten Blick unscheinbar, bis einem die Details auffielen. Viele Häuschen sind verfliest, manche wirken deplatziert, aber hübsch zwischen neueren Modellen, durch die Fußgängerzone hoch kam man zur Promenade, wo der ewig lange Sandstrand menschenleer in den Atlantik reicht. Herrlich!!



Warm isses, schön isses.. ❤️❤️
Warm isses, schön isses.. ❤️❤️

Von Aveiro bis Nazare

Heute ging's am Atlantik von Aveiro bis runter nach Nazare mit Stops an den wichtigsten Hotspot Stränden wie Praia da Costa Nova, Praia De Mira und Tocha. Und die anderen, die noch auf dem Weg lagen. 😅 


Das Navi hat uns mal wieder zwischendurch über eine 12 km maximal holprige Piste geführt. Höchstgeschwindigkeit gleich Schrittgeschwindigkeit. Auto läuft noch und jetzt verbringen wir die Nacht in Nazare auf dem Campingplatz Orbitur Valado. 


Vllt geht's morgen nach Lissabon?



Von Obidos bis Peniche

Von Obidos bis Peniche, am Meer entlang mit Stops zwischendurch. Richtig schöne Ecken. 😍


Die mittelalterliche Stadt Óbidos ist eine der malerischsten und am besten erhaltenen Städte Portugals.


"Nahe genug bei der Hauptstadt und auf einem hohen Punkt in der Nähe der Atlantikküste gelegen, hatte Óbidos in dem Gebiet eine strategische Bedeutung. Die Stadt, die schon vor Ankunft der Römer auf der Iberischen Halbinsel bewohnt war, wurde von dem Augenblick an wohlhabender, als sie von der königlichen Familie ausgewählt wurde. Seit König D. Dinis sie seiner Frau D. Isabel im dreizehnten Jahrhundert schenkte, gehörte sie zum Casa das Rainhas (Vermögen der Königinnen), von dem sie über mehrere Dynastien hinweg profitierte und das sie reich machte. Es ist einer der Hauptgründe dafür, warum es in diesem kleinen Ort so viele Kirchen gibt.


Innerhalb der Stadtmauern finden wir ein gut erhaltenes castelo (Burg) und ein Labyrinth aus Straßen und weißen Häusern, die jeden bezaubern, der dort umherläuft. Zwischen manuelinischen Vorbauten, blumengeschmückten Fenstern und kleinen Plätzen finden sich verschiedene Anlässe für eine Besichtigung."


Lissabon

Lissabon - "Lissabon ist die Hauptstadt Portugals und liegt auf hügeligem Gelände an der Atlantikküste. Vom imposanten Castelo de São Jorge aus bietet sich ein weiter Blick über die gesamte Altstadt mit ihren pastellfarbenen Häusern, die Tejomündung und die Hängebrücke Ponte 25 de Abril. Lissabon hat mehr als 2 Millionen Einwohner. "


Wir waren heute vormittag bereits gegen 10 auf dem durchaus empfehlenswerten Stadtcampingplatz. 25 Euro inkl Strom und Duschen sind m. E. für diese Stadt und Lage direkt am Wasser ok. Mit Rädern sind wir dann Richtung Altstadt und den wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Um die zu sehen, musste man ganz schön hoch hinauf. Und anschließend wieder bergab. Touristen waren natürlich da, aber man konnte immer noch mit Rad hoch und runter. Ich wäre gerne noch mit der Tram 28 gefahren.


"Die Tram 28 von Lissabon ist eine historische Straßenbahnlinie und gleichzeitig das Wahrzeichen der Stadt. In der Tram gibt es 20 Sitzplätze und 38 Stehplätze. Die gelb-weiße Bahn ist ein beliebtes Fortbewegungsmittel und wird sehr gerne für eine Sightseeingtour – besonders zur Stadterkundung der Altstadt – genutzt. Insgesamt könnt ihr an bis zu 38 Stationen ein- und aussteigen. Die Gassen sind teils so schmal, dass andere öffentliche Verkehrsmittel wie Busse nicht hindurchpassen."


Leider war der Andrang so gross, dass ich drauf verzichtet habe.


Morgen geht's dann weiter an der Alantejo Küste runter.

Von Lissabon bis Vila do Bispo

Heute ging's von dem quirligen Leben Lissabons am Atlantik runter bis Vila do Bispo - irgendwo im Nirgendwo. Wir sind also fast an der südwestlichen Spitze Europas angekommen. Wie immer gab es wunderschöne Strände, von denen man ja irgendwie nie genug sehen kann, durch das Alantejo mit endlosen Korkeichenplantagen und Weinfeldern, soweit das Auge reicht.


"Wusstet ihr, dass die Korkeiche das erstemal nach ca. 20 Jahren geschält werden darf? Und dann nur alle 8 Jahre. Es gibt extra qualifizierte Abschäler, die am Tag bis zu 120 Euro verdienen. Nach dem Abschälen wird die letzte Zahl vom Jahr in den Stamm geschrieben. Der Kork wird u. a. verwendet, um Korken für Sekt-  u. Weinflaschen und Fußböden herzustellen. Die Korkeiche kann bis zu 250 Jahre alt werden. Und das  Abschälen schadet der Korkeiche nicht, im Gegenteil. Mit jährlich 14 Millionen Tonnen Co2 (das entspricht einem Jahresausstoß von etwa vier Millionen Autos!) speichert die Kork Eiche nämlich fünfmal mehr Co2 als andere Bäume. Das liegt daran, dass die dicke Kork Rinde mehr von dem umweltschädlichen Gas binden kann, als andere Bäume."


Jetzt stehen wir hier auf einem wirklich sehr netten Stellplatz für 10 Euro, der Lidl ist nicht mal 100 Meter entfernt und der Wind pustet unsere Wäsche in Null komma nix trocken. Was will man mehr?

Von Vila do Bispo bis Faro

Heute früh ging's von Vila do Bispo über Sagres und den südwestlichen Punkt Europas, von dort zum Praia das Furnas. 10 Minuten über sehr schlechte Strasse (im Zeitraffer nur 38 Sec) - wieder mal Danke an unseren tollen, zuverlässigen Camper. 🙏 Das war eigentlich als Geheimtipp markiert, wir kamen an, da standen doch tatsächlich morgens um 8 schon einige Camper und Autos. Zum Glück waren die wohl alle noch am Schlafen, so hatten wir wieder mal den Strand für uns alleine. Da sind Hunde übrigens auch erlaubt!!


Weiter ging's dann am Meer entlang bis hinter Faro. Dort stehen wir jetzt auf dem Camping Municipal direkt am Strand.


Morgen früh 2 Stunden Sonnenbaden und dann geht's Richtung Sevilla (Spanien).



Von Faro bis Sevilla

Was ist heute passiert? Nachdem mal wieder um 7 unsere Nacht vorbei war, gab's schnell Frühstück und Kaffee und dann ging's  von 8 bis 10 zum Sonnenbaden an den Strand. Die Vorteile liegen auf der Hand : um die Zeit ist es noch angenehm von den Temperaturen und man ist fast alleine am Strand, weil die meisten ja noch schlafen und alle Bars etc. noch geschlossen sind.


Nach einer kurzen Dusche ging's los Richtung Sevilla. Einen letzten kurzen Abstecher gab's dann nochmal an einem Strand kurz vor der portugiesischen Grenze. Ein letzter Kaffee mit Milch (der war wirklich lecker in Portugal!), dann ging's über die grosse Brücke und zack, waren wir schon in Spanien. Endlose Olivenbaumplantagen und Sonnenblumen Felder, soweit das Auge reichte.


Unterwegs wars mal wieder lecker warm im Auto. Wir waren froh, als wir unseren Stellplatz am Hafen von Gelves beziehen konnten. Im Schatten sitzen, Bierchen und Wein trinken und Boote gucken, so lässt es sich aushalten. 😅🏖️☀️🍷🍺

Von Gelves bis Roquetas de Mar

Von Gelves bei Sevilla ca. 400 km an Malaga vorbei bis Roquetas de Mar. Es ging durch die Sierra Nevada.


"Die Sierra Nevada ist mit 3482 m das höchste Gebirge der Iberischen Halbinsel, das in der Regel jährlich von November bis Mai eine Schneehaube trägt. Es liegt im Süden Spaniens in den Provinzen Granada und Almería."


Vorbei an schier endlosen Olivenbaumfeldern bis auf einmal der komplette Küstenabschnitt einer riesigen weißen Plastikwüste glich.


"Rund 31. 000 Hektar der andalusischen Provinz Almería sind mit Gewächshäusern aus weißen Plastikplanen bedeckt, ein Plastikmeer, so groß wie Malta oder München oder 43 .000 Fußballfelder."


Das Ganze wird von ca. 15000 Bauern betrieben. Unser Obst und Gemüse wie Auberginen, Paprika, Zucchini, Gurken, Wassermelonen wird hier angebaut und in unsere Supermärkte gekarrt. Wenn man die Flächen hier sieht, überlegt man sich beim nächsten Einkauf vllt., wie weit der Weg war und ob das wirklich nötig ist.


Unser Stellplatz ist perfekt für die Nacht, in 10 Minuten ist man am Strand und 13 Euro für saubere Einrichtungen sind total okay inkl Strom.


Morgen früh ist nochmal 2 Stunden Strand angesagt, bevor uns die Fahrt Richtung Murcia führt.

Von Roquetas de Mar bis La Marina

Heut früh waren die Aufgaben klar verteilt. Die Frau geht für 2 Stunden an den Strand, während der Mann sich nach dem Frühstück um den Abwasch, das Wäsche waschen, die Toilettenentsorgung- und Reinigung und das Einräumen kümmert.


Gegen 11 sind wir los, allerdings gab's am Ortsende noch eine riesige Einkaufsmall. Ein kurzer Abstecher und Auffüllen unserer Vorräte und dann ging's knapp 300 km durch die Sierra über Murcia, Elche nach La Marina auf einen Stellplatz am Meer.


Elche ist recht bekannt:

"Der Palmenhain von Elche ist eine Palmenpflanzung in der spanischen Stadt Elche, Region (Valencia). Sie ist die größte Palmenpflanzung in Europa und UNESCO Welterbe. 


Der Palmeral erstreckt sich über eine Fläche von 1,5 km² innerhalb der Stadt Elche und schließt den Stadtpark (Parque Municipal) und viele Obstgärten mit ein. Er enthält über 11.000 Palmen, vor allem Dattelpalmen. Einige davon erreichen ein Alter von rund 300 Jahren. Auf seinem Höhepunkt im 18. Jahrhundert umfasste der Palmeral eine etwa doppelt so große Fläche und rund 200.000 Palmen. Die Datteln werden im Dezember geerntet."


Unser Stellplatz, den wir wieder mal über Park4Night gefunden haben, ist perfekt für die Nacht.

Von La Marina bis Alcossebre

14 Uhr und wir haben uns schon auf diesem Stellplatz gemütlich eingerichtet. 320 km von La Marina entfernt, auf unserem Weg Richtung Andorra. Fast unmittelbar am Strand und sogar mit garnicht so kleinem Pool, wieder mal eine tolle Empfehlung von park4night. 👍 Wir werden gleich mal mit Rädern die Gegend erkunden, vllt. gibt's ja noch was tolles zu entdecken.


Morgen geht's auf jeden Fall durch die Pyrenäen nach Andorra, bisschen Pässe fahren, darauf freue ich mich.


Von Alcossebre Nach L'Hospitalet

Von Alcossebre nach L'Hospitalet. Es ging durch den Zwergenstaat Andorra.


"Andorra ist ein kleines, unabhängiges Fürstentum in den Pyrenäen zwischen Frankreich und Spanien. Es ist für seine Skiorte und seinen Status als Steueroase bekannt, in der zollfreies Einkaufen möglich ist. In der Hauptstadt Andorra la Vella laden Boutiquen und Juweliergeschäfte in der Avenue Meritxell sowie zahlreiche Einkaufszentren zum Einkaufsbummel ein."


Wir sind durchgefahren, aber nicht ausgestiegen. In der Hauptstadt war es einfach zu voll, selbst mit Auto ging's nur stop and go.


Man kann sich vorstellen, wie das erst im Winter ist. Die unzähligen Hotelanlagen, Appartements und Skilifte überall sprechen für sich.


Um nach Frankreich zu kommen, gings über den 2.408 Meter hohe Port d'Envaliret. Oben siehts ziemlich schmucklos aus, aber die Sicht über die Pyrenäen ist schon spektakulär.


Hier in Frankreich gibt's dann wieder die Municipal Campingplätze, wo man für kleines Geld gut die Nacht verbringen kann.



Von L'Hospitalet bis Pernes

Ihr Lieben, leider hat mich gestern Nachmittag Montezumas Rache getroffen, wahrscheinlich waren die Eiswürfel in meiner Pepsi der Auslöser. Deshalb hab ich einfach mal abgeschaltet, wie das ja schon Peter Lustig empfohlen hat. Was ich euch sagen kann, wir hatten in der Nacht auf unserem Platz in L'Hospitalet Regen und gestern war auf der Fahrt durch die Pyrenäen leider so dicke Wolkensuppe, dass die Fotos eher nichts wurden. Aber nichtsdestotrotz ist es schon spektakulär, durch die Region zu fahren.


Auf einem Campingplatz in der Nähe vom Meer bei Narbonne haben wir die Nacht verbracht, sind heute früh dann nach Narbonne Plage gefahren und über den Markt gebummelt. Der findet immer Dienstags, donnerstags und Samstags statt, aber eher Obst, Gemüse, Klamotten und ein bisschen Nippes. Also keine Antiquitäten oder landestypische Kunst.


Die Strände um Narbonne sind jetzt nicht so der Brüller. Sie sind zwar ewig lang, aber man muss auch weit ins Wasser gehen, um überhaupt bis zum Hals einzutauchen. Für Familien mit Kindern perfekt, allerdings nur mit Sonnenschirm. Ohne hält man es nicht lange aus und der Sand wird so heiss, dass man sich ohne Schlappen oder Flip Flops ruckzuck die Fußsohlen verbrennt.


Für uns ging's dann heute weg vom Meer, grobe Richtung Provence. Ein paar Lavendel Büsche blühen bereits, allerdings sind das noch Ringeltauben.


Unser Campingplatz liegt in Pernes, ist ein Municipal und kostet 16 Euro inkl Strom und Nutzung des Freibads nebenan. Und ganz wichtig: es gibt Schattenplätze. Die sind bei den derzeitigen Temperaturen nicht zu unterschätzen. 


Pernes ist, was soll ich sagen, ein wunderschönes Städtchen mit tollen Gassen, netten Restaurants und Bars und viel Kunst. ❤️





Von Pernes in die Verdon Schlucht

Von Pernes über den Mont Ventoux bis zur Verdon Schlucht. Unsere Transe hat heute mal wieder alles gegeben. Zuerst auf 1900 m, unterwegs unfassbar viele Radfahrer auf dem Weg zum Gipfel, dann von dort nochmal im 2. Gang den Berg hoch, 17 km, bis La Palud-sur-Verdon. 


Hier standen wir vor 2 Jahren schon auf dem Municipal Cp, es hat sich nix verändert.


Unterwegs ging die Fahrt durch endlose Lavendel Felder, manche bereits abgeerntet, andere noch in voller Blüte. Den intensiven Duft hat man die ganze Zeit in der Nase.Fotografiert wurde die Postkartenidylle reichlich, egal ob vor oder im Lavendel Feld.


Touristisch ist es ruhig, selbst am Lac de Verdon waren keine Massen zu sehen. Morgen früh fahren wir mit den Rädern auf den Berg. 🚴🚴‍♂️ Um 7, wenn die Luft noch angenehm frisch ist.



Von La-Palud-sur-Verdon nach Allemond

Von La Palud-sur-Verdon nach Allemond in den Rhone-Alpes. Allemond liegt auf 713 m in der Nähe von Grenoble. Bevor wir aber gegen 18 Uhr dort endlich ankamen, ging's heute früh um 7 mit Rädern auf einen Pass im Verdon. Da war die Luft noch angenehm frisch und keine Touristen unterwegs. Oben angekommen, haben wir uns die Wartezeit, bis die Gänsegeier ihre Vorstellung gegeben haben, mit einem Frühstückchen vertrieben. Es war herrlich, einfach mal nichts zu hören.


Das änderte sich schlagartig, als wir unten zum Lac de Sainte Croix kamen. Der Stausee führt in die Verdon Schlucht und die Boote jeglicher Art, die man sich dort ausleihen konnte, schoben sich wie eine Karawane rein in die Schlucht und wieder hinaus. Das war richtig gruselig anzuschauen! Die Warteschlangen an den Verleihstationen brauchten nicht nur viel Geduld, sondern bei den Temperaturen eine gute Kopfbedeckung und reichlich zu trinken.


Es ging dann durch die Rhone Alpen, die einfach nur majestätisch sind. Es gibt sogar noch vereinzelte Schneeflecken.



Reisetag

Von Allemond nach Baume Les Dames, mehr als 6 Std unterwegs. Unterwegs schlechte Stimmung - Dirk hat keinen Bock mehr auf Urlaub.


Morgen werden wir wohl bis zur deutschen Grenze kommen. Dann geht's am Bodensee entlang nach Füssen. Dirks Eltern haben dort am Forggensee einen Jahresplatz auf dem Campingplatz.


Dann über Stuttgart und Karlsruhe wieder zurück, Freitag geht mein Flieger ab Frankfurt. 


Ich melde mich, wenn ich in Bangkok angekommen bin. 


Wieder in Deutschland

Wieder zurück in Deutschland. Nach einem kurzen Abstecher zum Rheinfall von Schaffhausen (zu voll, zu teure Parkgebühr en, zu niedrige Durchfahrtshöhe für unseren Transit) sind wir Richtung Bodensee gefahren. 


In Radolfzell einen Kaffee getrunken, lange am Wasser gesessen und Leute geguckt und uns dann für den Campingplatz Schachenhorn entschieden. Das war eine kluge Entscheidung - auch wenn wir sozusagen dazwischengequetscht wurden, hatten wir einen Platz in 2. Reihe mit Blick auf den Bodensee. Das war ziemlich cool.


Von dort ging's am nächsten Tag dann zum Forggensee auf den Campingplatz Brunnen. Zum Glück waren wir Besucher von Dirks Eltern und hatten für ein paar Tage einen perfekten Stellplatz. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten spielte auch das Wetter mit und so konnten wir von Sonntag bis Mittwoch die Zeit dort genießen. Morgens im See schwimmen, dann mit Rädern zum Schloss Neuschwanstein, allerdings nur für Fotos von aussen. In Füssen gab's wieder Kaffee in netten kleinen Cafés und das Highlight war unsere Wanderung vom Tegelberg abwärts. Rauf ging's mit der Tegelbahn, runter 2,5 Stunden zu Fuss, Muskelkater inklusive.


Besuche in Mittelstadt, Stuttgart und Weingarten bei Freunden haben die 4 Wochen zu einem guten Abschluss gebracht, bevor es heute ins nächste  Abenteuer geht - 2,5 Monate durch Asien. 


Die letzten 6 Wochen waren so gespickt mit tollen Eindrücken. WIr sind durch großartige Landschaften gefahren, Pässe rauf, kilometerlange Schotterpisten, haben wunderschöne einsame Strände und Steilküsten besucht. Viel über die Flora und Fauna gelernt. Jedes Land, egal ob Portugal, Spanien oder Frankreich, war so facettenreich und individuell, dass sich die 8000 km, die wir zurückgelegt haben, unbedingt gelohnt haben.