Das bin ich

Heike, geboren 1962, verheiratet, 2 Töchter, 1 Sohn - alle mittlerweile den Kinderschuhen entwachsen :-) 

 

Reisen war schon immer meine Leidenschaft, getreu der Devise: Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub.


1985 waren mein damaliger Mann und ich 6 Monate auf Korsika und haben an einer Tauchschule eine Saison verbracht - er als Tauchlehrer, ich als Mädchen für alles. Ab da hieß es: Die Geister, die ich rief...


Ob mit dem Rennrad durch Ägypten oder die Türkei - damals war wirklich noch nix los - oder zum Tauchen nach Ägypten - oder mit Rucksack durch Malaysia; unterwegs war es immer spannender als daheim.


1991, 1993, 1995 und viele Jahre danach war dann erstmal Kinderaufzucht angesagt - was mich nicht davon abhalten konnte, Campingurlaub in Holland als Dauercamper zu machen - egal, wie schlecht das Wetter manchmal war, die Kinder waren zufrieden und glücklich und ich war es auch.


Seit 6 Jahren lebe ich mit meinem jetzigen Mann auf einem Campingplatz hier in der Nähe von Paderborn und stelle immer wieder fest, ich möchte gar nicht mehr in einem "normalen" Haus wohnen müssen. Ich lebe dort, wo andere Urlaub machen, es ist wunderbar, so viel Natur um sich rumzuhaben, man kommt auch mit 50 m² zu zweit gut klar und ein wichtiger Faktor: Es bleibt noch Geld übrig, um zu reisen.Vor einige Jahren hatte ich einen ausgebauten Ford Transit. Ich habe ihn geliebt, aber es gab auch Dinge, die mich total genervt haben. Ich musste das Bett ausklappen, dann kam ich nicht mehr an den Kühlschrank und der Platz zwischen Bett und vorne war sehr begrenzt. Und es fehlte ein Klo. Das war auf Dauer blöd, also habe ich mich, wenn auch schweren Herzens, davon getrennt und es ging mit einem Gordigear Dachzelt weiter. Sozusagen back to the Roots, aber etwas komfortabler. :-)


Das war eigentlich klasse, allerdings nur bei schönem Wetter. Sobald es regnete, egal in welcher Intensität, und man musste wieder weiter, war man spätestens nach dem Zusammenklappen und Verstauen nass wie eine Katze. Auf Dauer also auch keine Lösung.


Wieder Abschied genommen und dann lief uns im Frühjahr 2019, kurz vor Corona, zufällig unser jetziges Auto über den Weg - ein 20 Jahre alter Ford Transit mit Hochdach, ehemals Feuerwehrauto. Da waren die Preise für Camper noch nicht so überzogen wie jetzt, also haben wir zugeschlagen, ihn von innen ausgebaut und sind direkt im Sommer 2020 damit nach Frankreich gefahren. Sparsam und ohne Mucken und Klagen jeden Berg gemeistert.


Im letzten Winter hat mein Mann ihn dann von aussen gerichtet: Rost weg, neue Radläufe, Bleche und Farbe, und im Juni diesen Jahres waren wir damit unterwegs in Slowenien und Kroatien. Wieder Pässe mit teilweise 11% Steigung im 1. Gang hochgezuckelt (Stau ist ja nur hinten doof, sagt mein Mann immer) und 4000 km in 2 Wochen ohne Autobahn dahingezuckelt. Es war traumhaft - nix los und landschaftlich der Hammer.


Das Auto hat jetzt ein festes Bett und unterm Bett ist ein Klo auf Schienen zum Ausziehen hinter einer Klappe versteckt. Zum Kochen gibts hinten im Heck eine ausziehbare Outdoorküche. Dieses Auto wird mich also auch nächstes Jahr während meiner Reise begleiten, ich freu mich drauf!